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Steuern sparen

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Grundsätzlich hat der Staat kein Interesse daran, daß seine Bürger Steuern sparen. Er wird das Sparen von Steuern also nur in Ausnahmefällen erlauben und zwar dann, wenn der Steuersparer bereit ist, besondere Risiken einzugehen. Daher kann auch ein Steuersparmodell nur wie jede andere Investition oder Kapitalanlage bewertet werden. Ein Steuervorteil darf also nur das i-Tüpfelchen für ein größeres Risiko sein.

Echte Steuersparmodelle gibt es seit Ende der 90er Jahre eigentlich nicht mehr. Inzwischen stellt jegliche Sonderabschreibung nur noch eine Steuerstundung dar, weil das Finanzamt immer davon ausgeht, daß eine erfolgreiche Kapitalanlage getätigt wird. Es übt sich vorerst in Geduld. Es hofft, von diesem Erfolg mehr zu profitieren als bei sofortiger Besteuerung.
Aber es kann auch den ursprünglichen Zustand wiederherstellen. Wenn seine Geduld überbeansprucht ist und es alle gewährten Steuernachlässe rückwirkend wieder streicht und zwar dann, wenn die erwarteten Gewinne ausbleiben - wegen Liebhaberei ohne Gewinnerzielungsabsicht. Erst dann wird meistens das eingegangene Risiko bewusst – und daß sich das Finanzamt (der Staat) nie am Risiko beteiligt.

Durch Verlustzuweisungen Steuern sparen bedeutet, das Finanzamt erkennt grundsätzlich nur echte Verluste an. Das ist der einzige Grund (Ausnahme Gemeinnützigkeit), warum es auf Steuern verzichten würde. Von jedem Euro, der dann Ihre Steuer mindert, beteiligt sich das Finanzamt höchstens bis zum maximalen Steuersatz (derzeit 42% und daraus 5,5% Soli und 8 oder 9% Kirchensteuer) an der Verlustzuweisung. Den restlichen Verlust trägt der Steuerpflichtige. Das heißt, immer mehr als die Hälfte des Verlustes ist Ihr Geld, das Geld ist auch physisch weg.

Einzige deutschlandweite Ausnahme ist noch die Denkmalsanierungsabschreibung, die man auch als Eigennutzer zugewiesen bekommt.

Aber auch eine Steuerstundung kann zum eigenen Vorteil genutzt werden, nämlich bei zukünftig sinkenden Steuersätzen (etwa mit Beginn des Ruhestandes) und sich positiv auf die Vermögensbildung auswirken.